ÜBER UNS

Wie alles begann

Aus kleinen Anfängen entstand einer der ältesten und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Sportvereine der Stadt Aachen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde Schwimmen populär und mit der Eröffnung der Schwimmhalle Elisabethstraße kam es zur Bildung einer Schwimmabteilung innerhalb des Verbandes Aachener Turnvereine. Das war die Geburtsstunde des SV Neptun Aachen unter dem Vorsitzenden Pirnay. Im Jahre 1920 wurde der Verein Mitglied des Deutschen Schwimm-Verbandes.

Der sportliche Aufstieg begann 1929 unter dem Vorsitz von Paul Bienen, der die Springerschule gründete und deren Bedeutung den Verein auch in späteren Jahren bekannt gemacht hat. Die Chroniken der 30er Jahre verweisen bereits auf beachtliche sportliche Erfolge.

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten aufgrund der Trainingsmöglichkeiten in der Turnhalle der Technischen Hochschule, wo Vorbereitungs- und Ausgleichssport betrieben wurde, interessierte Studenten für den Verein gewonnen werden.

In den sechziger Jahren haben sich mit dem Bau der Schwimmhalle Ost die Trainingsmöglichkeiten enorm verbessert. Es fehlte nur ein 10 Meter Turm, weshalb man regelmäßige Trainingsfahrten zum Bundesleistungszentrum in Köln organisierte. Die Mitgliederzahl des Vereins stieg stetig an. Die Springer und Springerinnen des SV Neptun Aachen kamen zu ersten bedeutenden nationalen und internationalen Erfolgen.

Der Sprung an die internationale Spitze

1976 markierte den Beginn der olympischen Geschichte des Vereins mit der Teilnahme von Renate Piotraschke und Ursula Möckel in Montreal.

Mit der Eröffnung der Schwimmhalle West (heute: Ulla-Klinger-Halle) 1977 und der späteren Errichtung der Trockensprunghalle etablierte sich der SV Neptun als bundesweit führender Verein im Wasserspringen – insbesondere in den 1980er Jahren:

  • Olympiateilnahmen 1984–1992: Kerstin Finke, Elke Heinrichs, Monika Kühn, Doris Pecher, Willi Meyer
  • Der SV Neptun Aachen war erfolgreichster Springerverein der BRD bis zur Wiedervereinigung.

Professionalisierung und Ausbau zum Bundesstützpunkt

Nach der Wiedervereinigung behauptete sich der SV Neptun als einziger westdeutscher Bundesstützpunkt unter fünf ostdeutschen Konkurrenten. Die Nachwuchsarbeit wurde systematisch ausgebaut:

  • Einführung der Talentsichtung an Grundschulen
  • Aufbau eines Trainerteams & Gründung des Teilinternats
  • Bauliche Erweiterungen (2001, 2004) mit Trockensprunganlagen, Krafträumen, Schulungsräumen und Unterkünften

Heute gehört die Ulla-Klinger-Halle zu den weltweit kompaktesten und bestausgestatteten Wassersprungzentren.

Erfolge auf internationaler Bühne

  • Sascha Klein gewinnt 2007 den ersten deutschen Weltcup-Titel vom Turm
  • Olympiamedaillen (2008): Silber für Sascha Klein im Turm-Synchron (mit Patrick Hausding)

Die sportliche Entwicklung des Vereins ist eng mit Ulla Klinger verbunden – ehemalige DSV-Bundestrainerin und DSV-Sportdirektorin. Ihr Engagement und das ihrer Familie prägten den Verein nachhaltig.

Bis heute bringt der SV Neptun als Landesleistungsstützpunkt, Talentsichtungsstützpunkt und Bundesnachwuchsstützpunkt Sportler bei zur Olympiateilnahme. Seine Athleten sammeln Medaillen bei Weltmeister-, Europameisterschaften und World Cups. Einige Sportler des SV Neptun sind in den Kader der Deutschen Nationalmannschaft Wasserspringen berufen.

Olympiateilnehmer des SV Neptun Aachen

1976     Montreal              Renate Piotraschke, Ursula Möckel

1984     Los Angeles         Kerstin Finke, Elke Heinrichs

1988    Seoul                     Elke Heinrichs, Monika Kühn, Doris Pecher, Willi Meyer

1992    Barcelona             Monika Kühn

2008    Peking                   Pavlo Rozenberg, Sascha Klein

2012    London                 Sascha Klein

2016    Rio de Janeiro      Sascha Klein, Uschi Freitag, Elena Wassen

2020    Tokio                     Elena Wassen, Christina Wassen, Timo Barthel, Jaden Eikermann

2024    Paris                      Christina Wassen, Timo Barthel, Jaden Eikermann, Moritz Wesemann

Aktive Leistungsträger

Jaden Eikermann (Olympiakader des Deutschen Schwimm-Verbandes)

  • Olympia: 7. Platz
  • WM/EM/WorldCup: Bronze + mehrere Top-10-Plätze
  • Nachwuchs: Gold bei JWM & JEM
  • DM/DJM: 6x Gold (DM), 19x Gold (DJM)

 Alexander Lube (Perspektivkader des Deutschen Schwimm-Verbandes)

  • EM/WorldCup/FINA: mehrfache Top-10-Platzierungen
  • DM: 1x Gold, 6x Silber, 7x Bronze
  • DJM: 8x Silber, viele Top-6-Platzierungen

 Tim Axer (Perspektivkader des Deutschen Schwimm-Verbandes)

  • JWM/JEM: konstant auf Top-Plätzen 
  • DM/DJM: 10x Gold (DJM), 2x Silber (DM)

Jazzelle Eikermann (Nachwuchskader 1 des Deutschen Schwimm-Verbandes)

  • JEM: 6. Platz
  • DM/DJM: 6x Gold (DJM), Medaillen in allen Farben

William Ackmann (Nachwuchskader 1 des Deutschen Schwimm-Verbandes)

  • JEM: 6. Platz
  • DM/DJM: 6x Gold (DJM), Podiumsplätze bei DM

Nina Berger (Nachwuchskader 1 des Deutschen Schwimm-Verbandes)

  • JWM: Bronze
  • JEM: Gold + Top-6-Plätze
  • DJM: 5x Gold, 8x Silber

Pierre de Percin  (Jugend-Nationalmannschaft Frankreich)

  • JEM: 7. und 8. Platz
  • DJM: 1x Gold, 4x Silber

Nimaro Grassere  (Jugend-Nationalmannschaft Niederlande)

  • JEM: 5. und 6. Platz
  • DJM: 1x Gold, 2x Bronze

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